Trockenfutter, Nassfutter oder rohes Fleisch?
Hunde und Katzen benötigen eine ausgewogene Ernährung. Ihre Besitzer favorisieren die unterschiedlichsten Fütterungsmethoden. Die Vierbeiner werden mit Trocken- oder Nassfutter, Barf oder frischem Dosenfleisch und -gemüse ernährt. Gelegentlich werden noch Ergänzungsmittel hinzugegeben.
Nahrung auf die Bedürfnisse des Tieres abstimmen
Die Anforderungen an die Ernährung sind von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Junge Hunde und Katzen haben einen anderen Nährstoffbedarf als ältere Vertreter ihrer Art. Hinzu kommen die Größe, der Gesundheitszustand und die Aktivität. Kranke Tiere und Allergiker benötigen bisweilen eine strikte Diät.
Weiterhin können die Möglichkeiten des Tierbesitzers die Entscheidung beeinflussen. Barfen erfordert mehr Zeit als die Gabe von Fertigfutter, auch sind Kenntnisse über die richtige Zusammensetzung des Futters erforderlich. Große Säcke mit Trockenfutter sind schwer - je nach Konstitution und Wohnsituation kann sich das als problematisch erweisen. Schließlich hängt eine Entscheidung für diese oder jene Fütterungsmethode vielleicht außerdem von bisherigen Erfahrungen oder Empfehlungen ab.
Trocken- und Nassfutter
Bei Trocken- und Nassfutter handelt es sich um Fertigprodukte. Für den Menschen ist das zweifelsfrei am bequemsten: Er öffnet die Verpackung, entnimmt die entsprechende Ration und gibt sie seinem Tier in den Napf.
An sich ist dagegen nichts einzuwenden, vorausgesetzt, die Qualität stimmt. Das betrifft sowohl die enthaltenen Nährstoffe und deren Zusammensetzung als auch eventuelle Zusatzstoffe und das Herstellungsverfahren. Verantwortungsvolle Hersteller wie Wildborn und Granata Pet achten zum Wohl der Tiere auf eine optimale Zusammensetzung und eine schonende Zubereitung.
Davon profitiert die Lebensqualität und Gesundheit von Hunden und Katzen. Verschiedene Konservierungs- und Zusatzstoffe können nur schwer verstoffwechselt werden. Sie lagern sich in den Zellen und Gefäßen ab, was langfristig zu chronischen Erkrankungen führen kann. Dazu zählen beispielsweise Allergien, Organschäden und Störungen des Bewegungsapparates. Die Zusammensetzung des Futters beeinflusst außerdem das Immunsystem – eine Fehlernährung kann die Krankheitsanfälligkeit des Tieres erhöhen.
Wichtig für eine gesunde Ernährung ist weiterhin die Futtermenge. Der durchschnittliche Bedarf unterscheidet sich je nach Nährstoffgehalt, Richtwerte werden jeweils vom Hersteller angegeben. Um Richtwerte handelt es sich, weil der tatsächliche Bedarf eines jeden Tieres individuell ist - Sport- und Arbeitshunde benötigen mehr hochwertiges Futter als Tiere mit wenig Bewegung. Idealerweise haben die Hersteller daher mehrere Sorten im Angebot, die auf unterschiedliche Bedürfnisse abgestimmt sind. Wird dann noch die richtige Futtermenge gegeben, beugt das Über- und Untergewicht vor. Dies ist eine weitere Voraussetzung für ein gesundes Hunde- oder Katzenleben: Übergewichtige Hunde neigen beispielsweise zu Gelenkerkrankungen und Diabetes, bei untergewichtigen Katzen kann die Leber in Mitleidenschaft gezogen werden .
Rohfütterung.
Barf bedeutet „Biologisch artgerechte Rohfütterung“. Das hat den Vorteil, dass der Mensch selbst entscheiden kann, was und in welcher Zusammensetzung er seinem Hund oder seiner Katze füttert. Die Ernährung kann also individuell auf das Tier abgestimmt werden. Das kann besonders sinnvoll sein, wenn es unter einer Allergie oder einer Krankheit leidet.
Befürworter des Barf sind oft misstrauisch gegenüber den Angaben der Hersteller von Fertigfutter und berufen sich darauf, dass die wild lebenden Vorfahren von Hunden und Katzen karnivor gelebt haben, wobei sie ihre Beute mit Organen, Haut und Haaren gefressen und so alle erforderlichen Nährstoffe aufgenommen haben.
Beim Barfen wird daher rohes Fleisch, Obst und Gemüse in einer für den Hund oder die Katze idealen Zusammensetzung gefüttert. Dem Tier zuliebe sollten die Zutaten unbelastet sein, ein liebevoller Besitzer legt daher Wert auf die Herkunft. Das betrifft auch eventuelle Zusätze, die den Mineral- und Vitaminbedarf decken.
Statt frischem Obst und Gemüse werden gelegentlich Obst- und Gemüseflocken zum Fleisch gegeben. Alternativ zu rohem Fleisch am Stück greifen einige Tierbesitzer auf frisches Fleisch in Dosen zurück.
Fleisch von KALE und Futterflocken
KALE Tiernahrung ist ein Familienunternehmen, das sich seit 1994 auf die artgerechte Ernährung von Hunden und Katzen spezialisiert hat. Hier gilt die Auffassung, dass industriell hergestelltes Fertigfutter oft nur unvollständig verwertet werden kann, die Fütterung von rohem Fleisch wird daher befürwortet.
Entsprechend setzt sich das Sortiment aus verschiedenen Fleischsorten zusammen. So besteht die Auswahl zwischen Rind, Geflügel, Lamm, Wild, Pferd, Känguru, Ziege uvm. Hund und Katze können damit abwechslungsreich und ganz nach deren individuellem Geschmack ernährt werden. Die jeweilige Qualität unterliegt der veterinärmedizinischen Kontrolle.
Das Qualitätsbewusstsein beginnt bei den Bezugsquellen des Rohfleisches und reicht bis zur Weiterverarbeitung in geschnittene Portionen unterschiedlicher Größe. Beim Frosten wird wie bei der Verpackung auf den Erhalt der Inhaltsstoffe geachtet, lange Lagerzeiten bis zum Verkauf werden vermieden. Ebenso wird auf Farb-, Konservierungs- und andere Zusatzstoffe verzichtet.
Dem Rohfleisch kann püriertes Obst und Gemüse zugegeben werden, welches den vorverdauten Mageninhalt des Beutetieres in der Natur ersetzt. Unsere getrockneten Gemüseflocken erfüllen denselben Zweck.
Fazit: Eine artgerechte Ernährung dient der Gesunderhaltung des Tieres
Welche Fütterungsmethode die richtige ist, wird kontrovers diskutiert. Auch Veterinärmediziner und Ernährungswissenschaftler sind sich diesbezüglich uneinig. Übereinstimmung besteht hingegen, was die Qualität des Futters betrifft: Idealerweise werden hochwertige Rohstoffe in für das Tier optimaler Zusammensetzung gewählt und die Zubereitung erfolgt schonend. Die Hersteller sollten also vertrauenswürdig sein, das Futter sollte Kontrollen unterliegen, der Inhalt und die Zusammensetzung sollten transparent sein.
Das Barfen ist die natürlichste Art der Ernährung. Zahlreiche Tierbesitzer favorisieren die Methode. Andere sind sich unsicher, ob ihr Tier damit auch wirklich alle Nährstoffe bekommt, die es benötigt, sind sie doch zu unerfahren. Auch der damit verbundene Aufwand kann abschrecken. Sie verlassen sich lieber auf Fertigfutter, welches von Haus aus alle erforderlichen Nährstoffe enthält. Hier scheiden sich wiederum die Geister, ob Trocken- oder Nassfutter besser ist. Sicher ist Nassfutter zum Beispiel dann die geeignete Wahl, wenn ein Hund oder eine Katze Zahnprobleme hat.
Letztendlich kommt es auf die Bedürfnisse des Tieres und die persönliche Einstellung des Besitzers an, ob es vorzugsweise trocken, nass oder roh ernährt wird. Dann gilt es, ein hochwertiges Futter von einem verantwortungsvollen Hersteller zu wählen und sich für eine geeignete Sorte zu entscheiden, die dem Alter sowie der körperlichen und gesundheitlichen Konstitution des Tieres gerecht wird.