Die biologisch artgerechte Rohfütterung, kurz auch Barf oder Barfen genannt, kann auf eine mehr als 20-jährige Geschichte zurückblicken. Als Entwickler dieser Ernährungsform gilt der Tierarzt Dr. Ian Billinghurst, dem bei seiner Arbeit vermehrt die Zusammenhänge zwischen industriellem Fertigfutter und Krankheiten bei Hunden auffielen. Die Resultate seiner Forschung führten zur ersten Barf Fachlektüre und Ernährungsplänen zur Rohfütterung. Die Idee hinter diesen: Die Ernährung des Hundes so artgerecht wie möglich zu gestalten. Dabei ist die Fütterung vor allem an Wölfen und Wildhunden orientiert, besteht aus rohem Fleisch, Knochen, Kräutern, Gemüse und Früchten. Letztere sind auf den möglichen Mageninhalt typischer Beutetiere beschränkt. Eben auf das, was Hunde auch in freier Wildbahn fressen würden. Hierdurch sollen Zivilisationskrankheiten, Probleme und Störungen bei den Vierbeiner vermieden werden.
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Die Vorteile beim Barfen
Die Vorzüge des Barfens liegen eigentlich auf der Hand. Hunde und mittlerweile auch Katzen werden natürlich und artgerecht ernährt, was zahlreichen Krankheiten vorbeugen und Probleme verhindern kann. Übergewicht, Diabetes, Unverträglichkeiten, chronische Darmerkrankungen, Zahnstein und Stoffwechselstörungen - also eben den gesundheitlichen Einschränkungen, die mit der Einführung industriell hergestellten Fertigfutters vermehrt auftraten, sollen durch barfen von vornherein verhindert werden.
Erreicht wird das durch den bewussten Verzicht auf Verfahren und Zusätze, die in der Natur nicht zur Verfügung stehen. Vitamine, Mineralien und Fleisch werden durch die Zufuhr von Hitze nicht verändert. Kohlehydrate sind nicht in kurzkettiger Form vorhanden. Stattdessen wird versucht, die natürliche Beute und damit einen wirklich artgerechten Speiseplan so gut wie möglich nachzustellen. Dadurch soll eine abgestimmte Abdeckung des Bedarfs auf ganzer Ebene erreicht werden.
Mythen rund um Barfen
So viele Anhänger der Rohfütterung es mittlerweile auch gibt, so viele Barf Gegner finden sich. Zu einem Großteil sind deren Bedenken auf leider hartnäckige Irrglauben zurückzuführen.
So soll Barfen zu aggressivem Verhalten, bis hin zum Reißen anderer Tiere führen. Dieser Mythos lässt sich mit ein wenig Nachdenken recht einfach widerlegen. So wird eine mit Dosen- oder Trockenfutter ernährte Katze bei Gelegenheit dennoch Mäuse oder Vögel jagen. Fertigfutter lässt sie diese Instinkte nicht plötzlich vergessen. Das gilt ebenso für Hunde. Ob diese Instinkte ausgelebt werden oder nicht richtet sich also keinesfalls nach der Art der Ernährung. Tatsächlich kann das Arbeiten am rohen Futter und an Knochen die Vierbeiner besser auslasten und länger beschäftigen, was sie wiederum entspannter werden lässt.
Ebenfalls weit verbreitet ist die Meinung, rohes Futter würde durch die enthaltenen Bakterien, Viren und Würmer ein erhöhtes Risiko für die Gesundheit darstellen. Tatsächlich sorgt aber die Magensäure von Hund und Katze dafür, dass die Mehrzahl derartiger Keime schnell abgetötet wird. Wird zusätzlich auf die Qualität und Herkunft der rohen Futtermittel geachtet, ist das Risiko nicht größer als bei Dosenfutter.
Nur Fertigfutter enthält alle notwendigen Nährstoffe - das meinen nach wie vor viele Halter. Wäre dem so, gäbe es wohl weder Hunde noch Katzen außerhalb Industrieländer. Oder vor der Entwicklung von Dosenfutter. Auch Wölfe und Wildhunde hätten dann ein ernsthaftes Problem. Die Realität sieht anders aus. Bereits durch das Garen des Futters, wie es bei Trocken- und Feuchtfutter nun einmal der Fall ist, gehen zahlreiche Nährstoffe verloren, da sie durch die Hitze zerstört werden. Zudem ist die Physiologie von Katze und Hund, ebenso wie beim Menschen, darauf ausgerichtet, essentielle Vitamine und Minerale zu speichern. Nicht jede Mahlzeit muss also die exakt perfekte Menge aller lebensnotwendigen Bestandteile enthalten. Das gäbe es auch in der Natur nicht.
Nicht zuletzt wird Barfen als preisintensive Ernährung angesehen. Je nach der vorherigen Futterwahl kann Barfen auf den ersten Blick tatsächlich etwas mehr zu Buche schlagen. Wer jedoch Snacks zur Beschäftigung, Tierarztkosten und Medikamente sowie Zahnpflege mitberechnet, kann durch das Barfen sogar sparen. Vor allem langfristig.
Mythos und doch zumindest anfänglich wahr ist der komplexe Aufbau des Barfens. Natürlich ist es einfacher, eine Dose oder Tüte zu öffnen. Schwierig ist die Rohfütterung deswegen nicht. Wer einmal die Prinzipien dahinter verstanden hat, muss daher auch keine Probleme bei dieser Art der Ernährung erwarten.
Was gilt es zu beachten?
Das Barfen sollte langfristig ausgewogen erfolgen. Wie bereits erwähnt, muss nicht jede Mahlzeit alle wichtigen und essentiellen Nährstoffe in perfekt abgestimmter Menge enthalten. Das bietet auch kein Beutetier in der Natur. Die Nährstoffe müssen jedoch auf lange Zeit vorkommen, damit Hund und Katze die jeweiligen Speicher auffüllen können.
Hiervon abgesehen sollte die Fütterung größengerecht erfolgen. Das gilt für Menge und Aufbereitung. Ein Chihuahua benötigt weniger, dafür aber gesondert zerkleinerte Mengen. Bei einem Schäferhund verhält es sich anders.
Schwierigkeiten der Rohfütterung
Anfangs können sich Aufbau und Zusammenstellung der Rohfütterung als schwierig erweisen. Menge, Kombination, erlaubte Nahrungsmittel und solche, die lieber vergessen werden sollten. Wie bei allem Neuen sollte hier eine Zeit der Eingewöhnung eingeplant werden. Sowohl für die Zwei- als auch die Vierbeiner. Sobald die Grundlagen verstanden wurden sind aber weder Waage noch Bücher voller Listen oder aufwendiges Einkaufen notwendig. Stattdessen kann Barfen zu einer sehr natürlichen und instinktiven Fütterung für alle Beteiligten werden. Wer sich dennoch unsicher ist oder keine Lust auf viel Lektüre hat, kann und sollte eine persönliche Beratung in unserem Shop in Anspruch nehmen.
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